Tag 5 - Geirangerfjord: Die Karawane zieht weiter - In Richtung Valldal.
Wie jeden Morgen mussten wir auch heute ein toll ausgewähltes Hotel, nach ausgiebigem Frühstück und mit wehem Herzen verlassen, um in Valldal die bereits gebuchte Fähre nach Geiranger zu erreichen. Vom Hotel aus
ging es auf einer kurzen Etappe durch das Tal der Erdbeeren in den Hafen von Valldal. Zu einem Stück dieser Kurzetappe gibt es auch schon ein kleines (wenn auch unspektakuläres)
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Einschiffen für eine Überfahrt, die ca. 2,5 Stunden an verlassenen Bergbauernhöfen in abenteuerlichen Hanglagen, zwischen steilen Felswänden hindurch und an spektakulären Wasserfällen vorbeiführte.
Und mit spektakulären Wasserfällen meine ich nicht nur die berühmten 7 Schwestern und deren Freier. Zusammengefasst in einem Satz : You have to be here to believe it! (Werbeaussage)
Nachdem die Fähre angelegt hatte trieb es uns die 11 Serpentinen des Ørnevegen (Adlerstrasse) hinauf zu einem Aussichtspunkt, der knapp 500m über dem Fjord liegt. Dabei sind Landschaftsfotos
entstanden, von denen ich bis dato gedacht hätte: "Alles klar, nachgeschönt - Photoshop!", doch seit dem Tag wissen wir alle: Es ist wirklich so grandios rund um Geiranger!
Nachdem wir genügend Fotos eingesammelt hatten ging es für die "Mittagspause" wieder zurück nach Geiranger.
Der Ort Geiranger, mit seinen ca. 300 Einwohnern, am Ende des Geirangerfjords ist natürlich ein Touristen-Magnet in dem sich die Zahl der dort verweilenden Menschen ganz schnell mal auf über
2000 Personen erhöht, sobald dort ein oder zwei Kreuzfahrer vor Anker liegen.
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Trotzdem kann man, wenn denn die " Kreuzfahrer" erstmal in die Busse verfrachtet wurden, den Charme des Ortes erkennen.
Wir verließen Geiranger in südlicher Richtung über die enge und mit vielen Kurven gespickte Bergstraße und stoppten an der auf etwa 1000m Höhe gelegenen Djupvasshytta.
Nach kurzer Absprache und um vielleicht doch eine noch bessere Aussicht zu ergattern, waren wir bereit, 100 Kronen an einer Mautstation zu bezahlen. Dafür durften wir dann auf einer Schotterstraße(!)
auf ca. 1500m hoch zum Aussichtspunkt Dalsnibba auf den gleichnamigen Berg. Leider blieb uns der fantastische Ausblick auf Geiranger und Fjord verwehrt. Dalsnibba lag im Nebel, komplett diesig und
ungemütlich war`s dort oben. Dafür hatten alle dortigen Besucher einen fantastischen Ausblick auf unsere 8 motorisierten Bergziegen und konnten (wie immer und überall wo wir auftauchten ganz tolle
Fotos von unseren Autos machen. - Haben wir doch gerne gemacht!
Nach diesem Stopp ging es weiter, immer das Ziel: Loen, vor Augen. Doch bis dahin waren es noch ca. 135 km, davon ein langes Stück der Strecke auf einer ziemlich engen (Schotter-)Straße, vorbei an
zugefrorenen Seen, schneebedeckten Gipfeln, stellenweise Schnee am Straßenrand. Eine sehr karge, aber auch ziemlich beeindruckende Landschaft - pure Einsamkeit! Und dann, am Ende der Schotterpiste,
die im Übrigen in besserem Zustand war, als manch eine (Land-)Straße in deutschen Gefilden: freilaufende, bzw. frei durch die Gegend trottende (glückliche?) Kühe, die meinten, ihnen gehöre die Welt.
Doch es gibt ja nichts, was Z1-Piloten nicht bewältigen können, da sind norwegische Rindviecher ein Klacks!
Bald wurde es endlich wieder grüner, die Zivilisation hatte uns wieder und dann waren wir da: im Hotel Alexandra in Loen.
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Tag 6 - Der Gletscher:
Als wäre es in den vergangenen Tagen teilweise nicht schon kalt genug gewesen, sollte es heute ziemlich nah an einen Gletscher gehen. Doch der Reihe nach...
Der Tag beginnt mit einem überdimensionalen Frühstücksbuffet, danach auschecken und die Autos beladen und los geht's... Ursprünglich war geplant, von Loen nach Briksdal zu fahren um von dort in einem
ausgedehnten Spaziergang zum Fuße des Brigsdalsbreen (breen = Gletscher) zu marschieren.
Aufgrund der unsicheren Wetterlage haben wir diesen Punkt dann jedoch gestrichen und sind auf der "schlechtesten
Straße Norwegens" - so betitelt auf einem Wegweiser - ein Stück um dem Innvikfjord herum bis nach Utvik gefahren. Von hier aus ging es dann zuerst rund 650 Höhenmeter hinauf mit dem Norsk Bremuseum als
Ziel. Das Museum selbst ist in modernem, skandinavischem Stil erbaut und vermittelt viel Wissenswertes über Gletscher und deren wichtige Aufgaben in der
norwegischen Energieversorgung. Dieses naturkundlich angehauchte Museum ist sicherlich auch für Technikinteressierte ganz spannend. Über den naheliegenden Bøyabreen gab es einen ganz witzig gemachten
"old-fashiond" 3-D Film.
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