30. August 2006
Tangstedt/Blåvand, 30.08.2006: Die Z1-Nordlichter,
Detlef & Birgit sowie
Michael² & Tanja trafen sich am 23.06.2006 bei Michael und Chrissy um dann mit einem zweifelndem Blick in den Himmel doch
offen zur Tour rund um den Ringkøbing-Fjord zu starten. (Wir berichteten im Forum der Z1-Nordies)
Zuerst ging es über die A23 in Richtung Norden und promt bekamen die Offenfahrer in Höhe Itzehoe auch ein paar Regentropfen
ab. Die Dächer blieben aber offen und als das Tropfen aufhörte, wurde das Wetter dann auch immer besser.
In Süderlüngum (solche Ortsnamen gibt es nur in Schleswig-Holstein) kurz vor der dänischen Grenze gesellten sich dann Marc & Katrin dazu, die über die A7 gefahren waren. Nach einem Tankstop ging es dann mit vier Z1 weiter ins Land der Kreisverkehre (die übrigens mit dem Z1 irre viel Spaß bringen!) und der mehr oder weniger lang(weilig)en Geraden - also nach Dänemark.
Über Tønder, Ribe und an Esbjerg vorbei führte der Weg nach Blåvand das an diesem Wochenende als "Basiscamp" dienen sollte. In den kleineren
Orten fragte sich doch der Eine oder Andere, ob er irgendeine Evakuierungsmeldung im Radio verpasst hätten? Nein, Dänemarks
Dörfer liegen an einem Freitag Abend scheinbar wirklich so verlassen da, dass sich nicht einmal Hund oder Katze vor die
Tür trauen.
Bei Esbjerg dann der erste und einzige ernsthafte Zwischenfall der Tour. Michael, der vorweg fuhr, verlor in einem der recht
beeindruckenden Verkehrskreisel (über einer Autobahn gebaut mit 'zig Ausfahrten) den Rest der Gruppe...
Als er umdrehte um die verloren Schäfchen zu suchen kamen die natürlich gerade aus dem Kreisverkehr heraus...
Somit fand sich dann die Gruppe doch noch wieder.
In Blåvand hatte Michael das "Hotel Garni" ausfindig gamacht. Eine große Auswahl an Hotels/Hotelzimmern hat man in dänischen Ferienorten sowieso nicht, da die Dänen doch eher auf den Ferienhausurlauber eingestellt sind. Im Hotel angekommen erfolgte auch gleich die überschwengliche Begrüßung durch "Gucci", den Hotelhund, der durchaus als eines der sehr gut erzogenen Exemplare durchgehen konnte und den alle Nordies gleich ins Herz schlossen (einhellige Meinung der Nordies: "Ist der aber niedlich!").
Nach kurzer Erholungspause ging es dann zum Abendessen in das Restaurant Søhesten, ein sehr nettes, typisch dänisches (nicht wirklich billig aber gut) Fischrestaurant in Blåvand.
Nach dem Essen machten zwei Z1-Besatzungen noch einen kurzen Abstecher an den Strand, die anderen fielen sofort in den wohlverdienten Schlaf.
Am Samstag nach einem ausgibigen Frühstück machen sich die Nordies dann auf die eigentliche Tour "Rund um den Ringkøbing-Fjord".
Über kleine gut asphaltierte Nebenstrassen führte der Weg zunächst mitten durch einen riesigen Truppenübungsplatz nach Henne-Strand,
einem weiteren, recht bekannten Ferienort. Hier stand "bunmmeln", "shoppen" oder ein bisschen Bewegung am
breiten und endlosen Strand der Nordsee auf dem Programm.
Von Henne-Strand ging es dann weiter über die kleineren Strassen in Richtung Nymindegab, wo sich die Landschaft plötzlich
vollkommen ändert und man direkt durch den schmalen Dünenstreifen zwischen der Nordsee und dem Ringkøbing-Fjord in Richtung
Hvide-Sande fährt. Hvide Sande ist ein für Fischfang bekannter Ort, in dem die Nordies einen weiteren Zwischenstop
einlegten.
Von hier sollte es dann nach Klosters zur Kerzenfabrik gehen. Im Vertrauen auf die großzügigen, dänischen Öffnungszeiten
hatte sich Michael nichts dabei gedacht, der Fabrik am Samstag Nachmittag einen Besuch abzustatten. Weit gefehlt! Die Kerzenfabrik und der
Laden hatten geschlossen und somit wurde es auch nichts mit dem leckeren Apfelkuchen im dazugehörigen Café. - Also weiter
nach Ringkøbing... und auch hier - oh Schreck - alle Geschäfte geschlossen und selbst der legendäre, fahrbare Hotdog-Stand
am Markt war im Wochenende...
Zum Glück gab es aber noch ein "Eisladen" in dem es auch ganz passable
Hotdogs und leckeres Eis für die Nordies gab.
Zurück nach Blåvand ging es dann auf der Ostseite des Fjordes.
Auf möglichst kleinen und kurvigen Strassen zwischen Wiesen und Feldern hindurch. Hierbei entdeckten die Z1-Fahrer dann
eine andere Wochenendbeschäftigung der Dänen...
Mit Tempo 40 über Landstrassen zuckeln! *grrr Auch der letzte geplante
Zwischenstopp fiel den Öffnungszeiten zum Opfer... das Wikingermuseum am Fjord hatte geschlossen, die Haupsaison begann
erst am darauf folgenden Montag... *grummel* Also zurück nach Blåvand.
Dort angekommen stürzten die Fußballfans direkt ins Hotel (es war ja WM-Wochende) wer sich nicht dafür interessierte
machte einen Bummel durch die Vielzahl der Geschäfte und Cafès, in denen das ganze Jahr über "Udsålg" ist.
Zettifahren macht hungrig macht, also war für den Abend ein Tisch im Blåvand-Kro reserviert. Hier konnte à la Carte oder
von einem, der in Dänemark oft angebotenen, Buffets der Hunger des Tages gestillt werden.
Den Rest des Abends verbrachten die Nordlichter dann träge auf der Terasse des Hotels, im Fakelschein bei einer Flasche
gutem Wein und einem gemütlichen Klönschnack.
Nach dem Frühstück am Sonntag war dann der "freie Rücksturz in die Heimat" angesagt. Nachdem Marcs Auto, dessen Batterie
schon am Samstag ankündigte, dass sie sich zu einem nutzlosen Ballast verwandeln würde, doch noch zum Anspringen
überredet wurde, trennten sich die Nordies offiziell schon in Blåvand und traten mehr oder weniger, jeder für sich den
Heimweg an. So hatte jeder die Gelegenheit noch mal den Strand zu besuchen, nochmal durch den Ort zu bummeln,
oder den einen oder anderen Abstecher auf dem Weg zu machen. Michael und Chrissy holten z.B. einen der seltenen
traumschwarz/roten Nordlichter-Z1 aus Rendsburg ab, der in Tangstedt einen "Wellnessurlaub" verbringen sollte und Michi²
und Tanja zerbrachen einfach mal ihr Plexiglaswindschott auf der Autobahn, hier kommte sich Marc, der sich in deren Nähe
befand, dann mit einer fachgerechten Demontage der Reste für die morgentliche Starthilfe revenchieren.
Alles in Allem war es eine wirklich sehr gelungene Tour, auch wenn ein paar Dinge bei der nächsten Planung sicherlich etwas
besser abgeklärt werden könnten. - Aber es war ein tolles Team und das Wochenende hat scheinbar allen Teilnehmern viel Spaß
gemacht.