Tag 1, Himmelfahrt:
Am Himmelfahrtstag um 16:00 Uhr war das Treffen zum offiziellen Start der Tour in Callenberg/Sachsen) festgelegt. Als Treffpunkt hatte Ingo ein gemütliches Café mit schöner Terrasse und supernettem Service gewählt, das Café
"Zur Alten Schule".
Zur Alten Schule (Zum Vergrößern klicken)
Ein lange Anfahrt für die meisten der Teilnehmer. Nur Chrissy und ich (Michael) hatten den erholsameren Weg gewählt und sind schon am Mittwoch bis Bernbug an der Saale gefahren um dann
am Donnerstag in aller Ruhe die restlichen 150 km bis Callenberg zu fahren.
Alle Teams waren pünktlich in Callenberg und nach einer Stärkung mit Apfelstrudel (Windbeutel waren leider aus) und anderen Leckereien
Von Callenberg nach Olbernhau (Zum Vergrößern klicken)
ging es dann auf die letzten 100km ins Tour-Hotel
"Zum Poppschen Gut" in Olbernhau nahe der Grenze
zu Tschechien.
Das Tourhotel in Olbernhau (Zum Vergrößern klicken)
Nun tauchten wir ein ins Erzgebirge, das wir "Kinder des Kalten Krieges" wohl höchstens aus den (Winter-)Sportnachrichten kannten, wenn ein sogenannter "Staatsamateur" mal wieder Medaillen sammelte.
Die Strecke führte uns kurvenreich durch Orte wie Tannenberg, Annaberg-Buchholz und Marienberg nach Olbernhau. Die Straßen waren bis auf wenige Ausnahmen gut in Schuss. Auf diesen wenigen Ausnahmen hat
es einem dann aber doch ziemlich durchgeschüttelt. Diese kurze 100km Etappe lies aber schon erahnen was uns in den kommenden zwei Tagen erwarten würde, nämlich Kurven! Kurven bergauf, Kurven bergab und zwischendurch
noch ein paar Kurven. Je näher wir dem Hotel kamen, desto dichter wurde auch die Zahl der Hinweise auf die "Volkskunst" des Erzgebirges.
Hier kommen sie also her, die Weihnachtsengel und -sterne, die Räuchermännchen, die Nussknacker und die Weihnachts-Pyramiden in allen nur erdenklichen Größen, Farben und Formen...
Im kleinen, familiengeführten Hotel angekommen haben wir erstmal eingecheckt und sind dann - nach so vielen Stunden im Auto - in den Ort marschiert um uns bei einem Italiener mit toller Küche zu stärken.
Nachdem wir wieder im Hotel waren gab es noch den einen oder anderen Absacker. Einige haben sich von der Cheffin des Hotel zu der heimischen Spezialität "Lauterbacher Tropfen" überreden lassen. Schon der Anblick ist
(nennen wir es mal) gewöhnungsbedürftig(?). Ein Schnapsglas voll hellgrüner klarer Flüssigkeit. Der Sachsen-Explorer schreibt dazu unter Anderem:
"Das grüne Destillat ist bei Einheimischen auch unter dem Kürzel „Lauti“ oder der Bezeichnung „grünes Waldbenzin“ bekannt. - "Wald-Benzin" trifft es ganz gut, aber vielleicht fehlt uns Norddeutschen auch
einfach nur ein (Geschmacks-)Gen.
Tag 2, Freitag:
Die Route des zweiten Tages (Zum Vergrößern klicken)
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Für den Freitag war eine rund 250km lange Strecke geplant. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel ging es los. Zuerst über Grenze nach Tschechien. Grenze ist gut, eine schmale Brücke über das Flüsschen Schweinitz
und schon ist man in Tschechien. Direkt hinter der Grenze gab es eine Tankstelle im nirgendwo und hier wurden dann die Autos relativ günstig aufgefüllt.
Über kurvige Landstraßen ging es nun durch kleine, verschlafene Ortschaften bis wir in der Nähe von Litvínov auf eine Straße mit der Bezeichnung 2543 abbogen, die uns sehr kurvenreich durch ein großes Waldgebiet führte
.
Nach einem kurzen Stopp an einem Stausee
Kurzstopp am Stausee (Zum Vergrößern klicken)
ging es dann wieder Richtung Grenze, die wir in Deutschgeorgental überquerten. Wir umrundeten die Talsperre Rauschenbach und fuhren dann in
Richtung der Festung Königstein.
Am Wegesrand trafen wir immer wieder auf übergroße Figuren der Schnitzkunst wie z.B. hier vor der Grundschule von Cämmerswalde.
Übergroße Pyramide in Cämmerswalde (Zum Vergrößern klicken)
An der Festung angekommen, war eine längere Pause zur Besichtigung eingeplant. Den Weg vom Parkhaus zum Fuße der Festung kann man (bergauf) laufen oder sich bequem von einer "Parkbahn" fahren lassen. Zur Festung
selbst gelangt man dann auf einem, teilweise um die Festung herum führenden Fußweg, und kämpft sich dann durch den historischen, recht steilen und auf Verteigigung ausgelegten Zugang in den Hof der riesigigen Anlage.
Wer sich den Fußweg nicht zutraut oder einfach faul sein möchte kann auch einen gläsernen Aufzug nutzen, dieser im Eintrittspreis enthalten.
(Ein Klick öffnet ein Album aller Festungsbilder)
Wer sich für die Geschichte und die Highlights der Festung interessiert, kann sich auf der Homepage der Festung ruhig mal umschauen.
Nach einer kleinen Stärkung und der Besichtigung einiger der alten Gebäude ging es zurück zu den Autos und dann über kurvige Landstraßen wieder in Richtung Deutschgeorgental wo wir erneut die Grenze überquerten um das
tschechische Kurvengeschlängel vom Vormittag nochmal in umgekehrter Richtung zu bezwingen.
Am frühen Abend waren wir dann zurück im Hotel, konnten uns dann kurz frisch machen und starteten nach einer kurzer Verschnaufpause zum Abendessen nach Seiffen. Man könnte meinen Seiffen wäre ausschließlich für Touristen
erbaut . Kunsthandwerksläden wohin man schaut, aufgelockert durch ein paar Restaurants...
Unser Ziel war der Holzwurm. Ein nettes Restaurant mit sehr freundlichem Personal, das zudem noch gut drauf ist
(wie eigentlich fast überall in Sachsen) . Hausmannskost aus der Region und die sehr lecker! - Super ausgewählt von Ingo und Ulrike.
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Zurück im Hotel bekamen auch die Fahrer ihren Schlummertrunk und so ging der erste Tag voller Fahrfreude dem Ende entgegen.
Tag 3, Samstag:
Nach gemütlichem und gewohnt gutem Frühstück war für den Samstag erneut eine rund 250km lange Rundstrecke durch das westliche Erzgebirge geplant.
Die Route des dritten Tages (Zum Vergrößern klicken)
Die Route führte uns zuerst zum Schloss Augustusburg, einem Jagd- und Lustschloss von Kurfürst August aus dem 16. Jahrhundert.
Glücklicherweise wusste Ingo, dass man oben, direkt beim Schloss parken kann (wirklich ausgeschildert war das nicht) und wir fanden sogar Platz für die vier Z1. Im Schlosshof trafen wir dann auf ein Treffen von Mercedes
Cabrios, deren Club am selben Wochenende eine Erzgebirgstour machte und nach ihrem Zwischenstopp glücklicherweise in die entgegengesetzte Richtung wollten.
Klicken öffnet ein kleines Album
Im Schloss kann man kann man sich entweder stärken, einen Kaffee trinken und/oder auch die wirklich sehenswerte Ausstellung historischer Motorräder bestaunen. Nachdem die "Sternenträger" das Schloss
verlassen haben, sind auch wir aufgebrochen, überquerten die Flöha auf einer überdachten Holzbrücke
und hatten wieder viel Fahrspaß auf den vielen kurvigen Streckenabschnitten. Wir sind dann über Annaberg nach Oberwiesenthal gefahren, wo wir auf dem "kleinen Fichtelberg" (1206m) im Hotel Fichtelbergbaude eine Kaffeepause einlegten.
Von dort ging es dann zu einem kurzen Abstecher zur Talsperre Eibenstock und wieder zurück nach Annaberg-Buchholz. Hier passierte es dann... Es überraschte uns der einzige, aber mehr oder weniger hinterhältige Regenschauer.
Kaum dachte man, jetzt sollten wir vielleicht doch das Dach schließen, ließ der Regen nach um dann doch nochmal nachzulegen. Nach ca. 15 Minuten war der Spuk dann aber vorbei und am Hotel angekommen war eigentlich alles
wieder getrocknet.
Am Abend folgte dann unser zweiter Ausflug nach Seiffen, wo wir diesmal noch ein bisschen Zeit für einen Schaufensterbummel hatten und auch die eine oder andere Kuriosität entdeckten, wie z.B. das Räuchermännchen
"Bob der Kiffer".
Zum Essen ging es dann ins Restaurant "Buntes Haus", ebenfalls ein vom Holzschnitzer-Handwerk geprägtes Restaurant mit gutbürgerlicher und leckerer Küche.
Tag 4, Sonntag:
...und schon ist Sonntag, unser Rückreisetag und der ist schnell erzählt. Nach dem Frühstück ging es wieder zurück zum Café "Zur Alten Schule" einen Tisch hatten wir uns schon am Donnerstag reserviert. Auf dem Weg haben dann doch
einige Baustellen derart genervt, dass Ingo irgendwann den direkten Weg ohne Autobahn genommen hat.
In Callenberg angekommen, haben wir dann noch was getrunken und eine Kleinigkeit gegessen (Windbeutel waren schon wieder nicht da!) und etwas Sonnencreme nachgelegt. Nach der offiziellen Verabschiedung hat dann jedes Team für
sich den Heimweg angetreten, was nicht heißt, dass man sich nicht doch unterwegs noch das eine oder andere Mal begegnet ist.
Danksagung:
Vielen Dank an die Teams Heiko u. Stefan, Ines u. Marc, Ulrike u. Ingo und an Chrissy, Ohne Euch wäre die Tour gar nicht zustande gekommen und vielen Dank auch für die zur Verfügungsstellung Eurer Bilder und Videos die hier
veröffentlicht wurden.
...und eine besondere Danksagung:
Ich denke ich spreche im Namen aller Teilnehmer, wenn ich behaupte, dass die Himmelfahrt-Tour 2023 viel Spaß gemacht hat und jeder, der nicht dabei war etwas verpasst hat und auch wenn ich mich wiederhole, so möchte ich mich
an dieser Stelle (und auch das wieder im Namen aller Teilnehmer!) ganz herzlich bei Ingo und Ulrike für die Planung der Tour, das vorherige Auskundschaften und für die Führung auf den Straßen des Erzgebirges bedanken! -
Es hat wirklich Spaß gemacht und es waren 4 tolle Tage!
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