Moin moin! – Ich bin Ingo und komme aus dem Hamburger Randgebiet

 
 
Mein Weg zum Z:
Die erste Begegnung fand 1987 in Frankfurt auf der IAA statt. Im zarten Alter von 19 Jahren stand ich vor einem urgrünen Exemplar und wusste: den MUSS ich haben. Als dann die ersten Exemplare bei den Händlern standen, habe ich mir dort die Nase platt gedrückt. Zwischen uns standen lediglich noch die fehlenden 89.000 DM. Ein paar Jahre später habe ich mir auf der schönen Insel Sylt für ein Wochenende einen geliehen. Was für ein Erlebnis! Ich musste einfach einen haben. Meine damalige Freundin (und heutige Frau) nahm es gelassen hin.
Die Jahre gingen ins Land, viele Dinge waren wichtiger und ich tröstete mich mit einem 325i Cabrio. Schließlich gibt es viele gute Gründe, sich keinen Z zuzulegen. 2011 ereilte mich eine ziemlich fiese Krankengeschichte, welche ich nur knapp überlebt habe. Während ich mich im Koma ausruhte, versprach mir meine Frau: wenn du das überlebst, bekommst du deinen Z. Wenn das kein Ansporn ist…

Das nächste Jahr verbrachte ich damit, mich langsam ins Leben zurück zu kämpfen. Während dieser Zeit recherchierte ich schon fleißig im Netz zum Thema Z1, wobei ich auch über die Seite der Nordlichter gestolpert bin.
 
  Als der Entschluss, einen Z zu kaufen, konkret wurde, habe ich mich zunächst einmal mit Michael getroffen und mich über die Risiken beim Kauf am lebenden Objekt informiert. Danach begann, wie bei den meisten, die Odyssee der Suche nach dem Objekt der Begierde. Quer durch Deutschland und das angrenzende Ausland, im Vorwege jedes Mal von Michael unterstützt.
Es ist schon faszinierend, als was für Schrotthaufen sich die als „Top gepflegt“ angepriesenen Fahrzeuge regelmäßig bei der Besichtigung entpuppen. Zudem häuften sich die Kontaktversuche mit Verkäufern, welche offensichtlich kein Interesse am Verkaufen hatten. Darunter durchaus auch Händler. Keine Beantwortung von Mails, keine Rückrufe, felsenfest zementierte Öffnungszeiten, Aussagen wie: also eine Probefahrt geht nicht, aber schauen Sie sich das Fahrzeug doch erst einmal an (600 km einfache Entfernung…). Unglaublich.

Die Bereitschaft meiner Frau, sich ein Wochenende nach dem anderen mit der Suche nach einem Z um die Ohren zu schlagen, schwand zusehend. Wir hatten mal wieder eine Tour quer durch Deutschland geplant. Samstag Morgen los, insgesamt 4 Besichtigungen, Übernachtung in Bayern. Eine davon wurde am Freitag kurzfristig abgesagt. Eine weitere schien fraglich, da der Verkäufer tagelang sämtliche Kontaktversuche ignorierte (er meldete sich dann 2 Wochen später (!!) mit der Frage, ob ich noch Interesse hätte – also Leute gibt’s…). Egal – trotzdem los. Der erste Z bei einem Händler im Osten war sein Geld um Längen nicht wert. Also Übernachtung knicken und den noch fehlenden Verkäufer kontaktiert, um den Termin vorzuverlegen.

Das Auto hatte ich eh nicht ernsthaft ins Auge gefasst, aber es hätte auf dem Weg gelegen. Der Telefonkontakt war schon bemerkenswert. Wollen Sie den denn auch fahren? Haben Sie denn eine Garage dafür? Außerdem war das Türblatt zerkratzt und gerissen, das Dach mit Flicken repariert und auf das Nubuk der Mittelkonsole ein Joy-Stick geschraubt. Von der Vorverlegung des Termins war der Verkäufer nicht begeistert „ich habe ihn noch gar nicht richtig sauber“.

Also auf nach Bad Dürkheim. Da stand er. Ein Traum in Traumschwarz. Der Verkäufer entschuldigte sich, dass er mit Putzen nicht fertig war (es waren noch Wassertropfen auf den Alu’s…). Ein weiteres Bewerbungsgespräch am Auto und ich wurde nach Prüfung für würdig befunden, eine Runde zu drehen. Wow – es passte alles. Mit Abstand das Beste, was ich bei meiner Suche bis dato gefunden hatte. KAUFEN!!! Eine der berühmten Bauchentscheidungen innerhalb weniger Minuten.

Glücklich nach Hause gefahren und das Auto eine Woche später nach Hause geholt. Der Verkäufer hatte dem Z noch neue Reifen spendiert („da hätte ich kein gutes Gefühl gehabt“) und ihn auch noch voll getankt!!

Seit dem wird an der Optimierung gearbeitet. Etwas tiefer, neue Dämpfer, Lenkgetriebe getauscht (M3), Alpina-Bremse vorne, die weißen Rücklichter, Domstebe, … Wenn möglich lasse ich keine Ausfahrt der Nordlichter aus – vielen Dank an alle, die dies ständig organisieren!

Liebe Grüße
Ingo